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Mittwoch, 9. Juni 2010

Gail und Drau, Frohnleichnam 2010

Nur zwei Wochen nach unserem ersten Mehrtages-Paddelabenteuer wollen wir es nochmal wissen. Nach Kärnten soll es gehen, an die Gail mit Übernachtung am Fluss und danach noch auf die Drau.
Schon um fünf Uhr früh trifft sich der harte Kern am Autobahnparkplatz in Volders. In letzter Sekunde wurde leider aus der Teilnahme von zwei Vereinsneulingen nichts.
Über Kitzbühel und den Felbertauern gehts bei sintflutartigem Regen und an Hochwasser führenden Tiroler Flüssen vorbei nach St.Daniel im Gailtal. Dort erwarten uns schon unsere "ausgewanderten" Vereinskollegen Elfi und Walter.
Der erste Blick auf den Fluss erweckt in uns allen etwas Respekt, auch wenns keiner offen ausspricht. Eine flotte Strömung und Schwälle mit hohen Wellen erwarten uns. Gleich vorweg: Viele Bilder vom Fluss gibts nicht. Da wo es interessant war, hatten wir keine Zeit zum fotografieren ;) Im Gegensatz zu den Tiroler Flüssen hat die Gail knapp unter Normalwasser.

Das Autoumstellen is heute eine Angelegenheit von 2 Stunden, sind doch über 50km zu überstellen.
Endlich sind alle bereit, die Boote bepackt. So schwer beladen waren wir noch nie unterwegs!
 Sofort gehts richtig zur Sache und wir fassen auch gleich etwas Wasser. Die Boote liegen tief und so schleicht sich jede seitliche Welle gleich über den Süllrand ins Innere. Wo ist die Wendigkeit unserer Canadier nur geblieben..? An den sicherheitshalber eingepackten Notrationen Ottakringer kanns doch nicht liegen...
Nach knapp 200 Metern am Fluss überspannt ein Schild den Bach: "Baustelle! nicht befahrbar"... Na toll, gerade alles ins Boot geladen und nun alles wieder raus und übertragen?? Wir besichtigen die Stelle und kommen zu dem Schluss, dass sie befahrbar ist. Alle drei Boote kommen gut durch ohne viel Wasser aufzunehmen. Roland schießt spektakuläre Bilder.
 Bis Gundersheim gehts in der Tonart weiter, dann wird der Fluss gleichmäßiger, nur die schnelle Strömung bleibt. Wir machen kurz Pause um uns und die Boote trocken zu legen. 

Flott gehts weiter, man muss immer wieder auf Steine und Bäume achten, die die Fahrt behindern. Zumindest die Wellen sind aber weniger und so bleiben wir trocken. Irgendwo in der Gegend von Rattendorf machen wir Mittagspause. 

Danach gehts weiter bis zum Gailspitz an der Mündung des Abflusses des Presseggersees. Bis hierher sind es ca 38km. Inklusive Pausen haben wir dafür 6 Stunden gebraucht. 
Hier verlassen uns Elfi und Walter. Sie müssen zu den Kids nach Hause und marschieren zum Bahnhof. Wir werden sie morgen wiedersehen.
Für uns beginnt der Lageraufbau. Der Platz ist traumhaft! Abgelegen und voll ausgestattet. Tische, Bänke, Feuerstelle und sogar Abfalleimer. Sogar Brennholz finden wir am Ufer.

Nach erfolgtem Zeltaufbau und Nahrungsaufnahme sitzen wir ums Lagerfeuer und besprechen die wichtigen Themen unserer Zivilisation, was mit ein, zwei Gläsern (ähhh Tassen) Whisky gleich leichter geht. 
 In der Nacht regnet es ziemlich stark. Mich hat das nicht gestört, allerdings sind unsere Nachbarn aufgewacht, weil anscheinend irgendjemand so laut geschnarcht hat... ich hab nichts gehört :)

Am Morgen scheint die Sonne. Wir frühstücken gemütlich und nachdem das ganze Gerümpel wieder seinen Platz im Boot gefunden hat gehts weiter. 
Die Gail ist jetzt bedeutend ruhiger, fließt zwar immer noch recht flott, aber ohne jegliche Hindernisse. 
 Schon nach 2 1/2 Stunden und weiteren 15km sind wir am Austieg in Nötsch. Sehr bequem, man kann mit dem Auto bis ans Ufer fahren. Zu unserem Glück ist gegenüber ein Supermarkt. Während Roland und ich die Autos holen, besorgen die Damen für uns frische Semmeln, so dass wir mit einem opulenten Mittagsmahl erwartet werden.
Nachdem alles in den fahrbaren Untersätzen verstaut ist gehts über liebliche Nebenstraßen zum Milstättersee, wo wir bei Elfi und Walter übernachten dürfen. Entgegen unserer Vorsätze müssen wir nicht unsere Zelte aufbauen, sondern werden im Haus untergebracht. Es wird ein schöner Abend. Danke an euch beide für die Herberge und die fürstliche Bewirtung!!!
 Am Samstag gehts auf die Drau als Tagestour. Walter ist mit seiner TochterNathalie dabei. Wir steigen in Dölsach ein. Die Drau fließt sehr schnell. 

Hohe Wellen begleiten uns auf den ersten 15 Kilometern bis Obrdrauburg. Ideale Möglichkeiten zum Üben. Wir lernen, dass man Kehrwässer bei dieser Fließgeschwindigkeit ganz anders anzufahren hat, wie wir das von den ruhigeren Bächen gewohnt sind.
Danach wird es ruhiger. Wir machen in einer netten Bucht mittag. 
 
 Schon nach 2 1/2 Stunden Fahrzeit  und 25 Flusskilometern sind wir am Ziel in Dellach. Walter und Nathalie fahren gleich nach Hause, wir holen unsere Autos und gehen dann noch gemütlich Kaffe trinken. 
Abends sitzen wir mit Elfi noch lange zusammen, Walter muss leider arbeiten.
Sonntag verabschieden wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück von unseren tollen Gastgebern und machen uns auf den Weg nach Hause. Wir fahren über das Mölltal um den gleichnamigen Fluss zu begutachten. Fazit: Es gibt zwischen den beiden Wehren einen Abschnitt, der als anspruchsvolle Tagestour zu fahren wäre. 

Fazit: Zwei tolle Flüsse, viel gelernt, viel Spaß gehabt! Wir kommen wieder!!

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